Team Triathlon Hamburger Hochschulen e.V.
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Wechselhaftes Aprilwetter beim Marathon

Schon die morgendliche Frage „Was ziehe ich an?“ war da gar nicht so leicht zu beantworten. Nach einem Blick auf die Wettervorhersage für den Tag fällt die Wahl vor Ort dann doch lieber auf etwas Langärmeliges. Zusätzlich eingehüllt in eine top modische Plastiktüte mache ich mich auf den Weg in meinen Startblock.

Ich nehme mir einen kurzen Augenblick für die faszinierende Vielfalt dieses Tages: Da stehen Menschen im Alter von 18-80, die einen ausgerüstet wie für eine Arktisexpedition –  die anderen als würden sie die Wetterbedingungen des Ironman auf Hawaii erwarten, mit den unterschiedlichsten Erwartungen und Zielzeiten, vom aufgeregten „Ersttäter“ bis hin zum routinierten Marathoni. Und doch haben wir alles eines gemeinsam: die Freude am Laufen!

Für alle nicht-Hamburger gibt es auf dem Weg zur Startlinie noch schnell einen Crashkurs „Hamburg für Anfänger“. Denn als der Moderator das obligatorische „Hummel, Hummel…“ in die Menge ruft und ein promptes „Mors, Mors!“ zur Antwort bekommt, erkennt man an so manch verwirrtem Blick, wer nicht aus der „schönsten Stadt der Welt“ kommt.

Dann geht es auch schon los und pünktlich zum Start setzt der erste von zwei Hagelschauern ein. Zum Glück ist man hier im Norden ja so manches Schietwetter gewohnt.  Zeit zum Trübsal blasen bleibt ohnehin nicht, denn unterwegs wartet schon das allerschönste am ganzen Lauf: Freunde, Verwandte und wildfremde Leute die einen kräftig anfeuern und zu Höchstleistungen anspornen! Ein riesengroßes Dankeschön an euch!!! Ihr schafft es müde Muskeln wieder munter zu machen und uns immer wieder ein Lächeln aus Gesicht zu zaubern!

Nebenbei lenken auch allerlei lustige Laufoutfits („Kenias allerletzte Reserve“), kreative Plakate und jede Menge unterschiedliche musikalische Untermalung von Wetter und Co. ab. Zumindest bis ich bei Kilometer 40 wortwörtlich wieder auf dem Boden der Tatsachen lande: Ein Plastikring beschert mir eine unangenehme Landung auf dem Asphalt. Nachdem mich zwei nette Herren wieder auf die Füße heben bringt ein kurzer Funktionscheck der Gliedmaßen Erleichterung: bis auf mehrere blaue Flecken, die mir noch einige Tage als Andenken an diesen schönen Lauf erhalten bleiben ist nichts passiert. Also: Beine in die Hand nehmen und weiter geht`s! Von einem Stück Plastik will ich mir schließlich nicht meinen Schnitt verderben lassen!

Kurz vor dem Ziel stehen Anja und Nora. Ihre Rufe tragen mich nach 03:58:53 die letzten Meter über die Ziellinie, die vor mir bereits Moni (03:37:23), Moritz (03:41:49) und Oli (03:00:06) mit grandiosen Zeiten überquert haben. Noch einmal ganz herzlichen Glückwunsch für diese klasse Leistungen!

Die Tage nach dem Marathon scheint das Thema erst einmal abgehakt. Noch mal? Nicht mir mir! Doch als am Mittwochmorgen wieder die Sonne vom Himmel lacht, bin ich mir da schon gar nicht mehr so sicher… 🙂